Beim Füttern von Vögeln auf Futterqualität und Hygiene achten

Tips vom Naturschutzbund für alle Vogelfreunde

von Andreas Rehnolt


Beim Füttern von Vögeln
auf Futterqualität und Hygiene achten
 
Tips vom Naturschutzbund für alle Vogelfreunde
 
Der Naturschutzbund NRW hat angesichts von Schnee, Eis und Temperaturen wie in einer Tiefkühltruhe an alle Vogelfreunde appelliert, beim Füttern von Vögeln unbedingt auf Futterqualität und Hygiene zu achten. Bei gesteigertem Energiebedarf finden Vögel jetzt nur noch schwer genügend Nahrung, hieß es in der in Düsseldorf veröffentlichten Mitteilung des NABU NRW. „Wer jetzt füttert, sollte darauf achten, daß die Futtergäste nicht im Futter herumlaufen und es verschmutzen können“, sagt Jonas Brüggeshemke, Vogelexperte beim NABU NRW. Deshalb sollte das Futter in Silos angeboten werden.
 
Hier bekämen die Vögel immer nur kleine Portionen, die sie direkt aufpicken würden. Zudem sei das Futter hier vor Nässe und Witterungseinflüssen geschützt. Wer herkömmliche Futterhäuschen benutze, sollte diese unbedingt täglich mit heißem Wasser reinigen und nur wenig Futter nachlegen. „Außerdem sollte man darauf achten, daß die Futterstelle an einer für Vögel überschaubaren Stelle steht, damit Katzen sich nicht unbemerkt anschleichen können“, so Brüggeshemke weiter. Wichtig sei es auch, die Futterstelle mindestens zwei Meter von der nächsten Glasscheibe entfernt aufzustellen.
 
Beim Futter sind Sonnenblumenkerne immer eine gute Wahl. Sie werden von fast allen Arten gefressen. Bei ungeschälten Kernen fällt zwar mehr Abfall an, dafür verweilen die Vögel aber länger an ihrer Futterstelle. Körnerfresser wie Meisen, Finken und Sperlinge freuen sich auch über Freiland-Futtermischungen, die verschiedene Samen unterschiedlicher Größe enthalten. Weichfutterfressern wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Amseln und Wacholderdrosseln kann man Rosinen, Äpfel oder Haferflocken in Bodennähe anbieten. Dabei ist darauf zu achten, dass dieses Futter nicht verdirbt. Es gibt spezielle Bodenfutterspender, die sich dafür besonders eignen.
 
Insbesondere Meisen lieben auch Gemische aus Fett und Samen, die man selbst herstellen oder als Meisenknödel kaufen kann. „Bei Meisenknödeln muß man immer darauf achten, daß sie nicht in Plastiknetzen eingewickelt sind“, erklärt der NABU-Vogelexperte. „Die Vögel können sich mit ihren Beinen darin verheddern und schwer verletzen.“ Ein absolutes „No-Go“ bei der Vogelfütterung sind Brotreste. „Brot ist viel zu salzig, quillt im Magen der Vögel auf und verdirbt schnell. Das vertragen die Tiere überhaupt nicht. Das gilt übrigens auch für Enten“, so der NABU weiter.
 
Wer Spaß am Beobachten von Vögeln hat, sollte sich das Datum vom 6. bis 08. Januar 2023 merken. Dann veranstaltet der NABU wieder die bundesweite Mitmachaktion „Stunde der Wintervögel“. Dabei sind Naturfreunde aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden.